Altschnee

Wie?

Merkmale

Das Lawinenproblem hängt mit dem Vorhandensein einer oder mehrerer anhaltender Schwachschichten in der Altschneedecke zusammen. Zu diesen Schwachschichten gehören typischerweise kantige Kristalle, Tiefenreif (auch Becherkristalle oder „Schwimmschnee“ genannt) oder Oberflächenreif.

Lawinen- und Auslöseart

  • Trockene Schneebrettlawinen

  • Meistens künstlich ausgelöste Lawinen; natürliche Lawinen sind selten, meist in Kombination mit anderen Lawinenproblemen.

  • Fernauslösungen sind möglich und die Rissausbreitung über große Entfernungen ist üblich.

Wo?

Räumliche Verteilung

Das Lawinenproblem kann weit verbreitet oder sehr isoliert sein. Es kann in allen Expositionen auftreten, ist aber häufiger an schattigen, windgeschützten Hängen zu finden.

Lage der Schwachschicht in der Schneedecke

Im Altschnee, oft tief in der Schneedecke. Wenn die Schwachschicht sehr tief liegt, ist eine Auslösung weniger wahrscheinlich, aber die Lawinen können groß werden.

Warum?

Auslösemechanismen

Bruch einer Schwachschicht im Altschnee, wenn die Zusatzlast die Festigkeit der Schwachschicht überschreitet.

Wann?

Dauer

Schwachschichten können wochen- bis monatelang bestehen bleiben, möglicherweise sogar während des größten Teils der Wintersaison.

Wie gehe ich damit um?

Problemerkennung im Gelände

Das Altschneeproblem ist sehr schwer zu erkennen. Anzeichen für Instabilität, wie z. B. WUMM-Geräusche, sind typisch, aber nicht zwingend vorhanden. Schneedeckentests können helfen, die Schwachschichten zu erkennen. Informationen zur Schneedeckenentwicklung und Informationen im Lawinenlagebericht/Lawinenbulletin sind wichtig.

Verhaltensempfehlung

Vorsicht und Zurückhaltung. Meide Gelände (z. B. große Steilhänge), bei denen die Folgen einer Lawinenerfassung groß sind (z. B. tiefe Verschüttung). Berücksichtigen Sie den Verlauf der Wetter- und Schneedeckenprozesse in dem Gebiet. Seien Sie besonders vorsichtig in Zonen mit dünner Schneedecke und beim Übergang von wenig zu viel Schnee. Das Altschneeproblem ist eine der Hauptursachen von tödlichen Lawinenunfällen bei Wintersportlern.

Unfallbeispiel

Monte Rosa-Hütte, Zermatt (VS), 20. März 2011