Flächen und Anlagen Naturgefahren

Donnert im Vallée de la Sionne eine Lawine oder im Illgraben ein Murgang hinunter, sind wir zur Stelle: Mithilfe modernster Messinstrumente können wir ins Innere von realen Naturgefahren blicken.

Freiluftlaboratorien bieten einen entscheidenden Vorteil: Sie ermöglichen uns, Naturgefahren im realen Massstab und unter natürlichen Bedingungen zu erforschen. Das SLF verfügt über mehrere solcher Grossversuchsanlagen: Im Valléé de la Sionne (Gemeinde Arbaz, VS) können wir – wenn es die Schnee- und Wettersituation erlaubt – Lawinen künstlich auslösen. Mit Laserscanner, Infrarotkamera und verschiedensten Messsensoren erforschen wir vor Ort, wie sich grosse Lawinen bewegen, welche Kräfte sie entwickeln und wie man Siedlungen, Verkehrswege und Infrastruktur optimal schützen kann.

Im Walliser Illgraben bestimmt die Natur, wann ein Murgang losgeht. Darauf sind wir jedoch vorbereitet: Eine ganze Reihe von Messinstrumenten registrieren die Erschütterungen, die den Anfang eines Murgangs markieren, erfassen Fliesshöhe und Geschwindigkeit der Schlamm- und Geröllmassen oder messen die Kräfte und das Gewicht im Innern der Murgangmischung.

Die Resultate dieser Grossversuche fliessen in das Software-Paket RAMMS ein – ein Simulationsprogramm für Naturgefahren, mit dem sich Naturgefahrenprozesse berechnen und der Einfluss von Schutzmassnamen einschätzen lassen.

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Forschungsgruppe

RAMMS Rapid Mass Movements

Das Team "RAMMS" entwickelt die gleichnahmige Software, um Naturgefahrenprozesse zu berechnen und die Wirkung von Schutzmassnahmen abzuschätzen.

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