Details zur Windmessung

Auf der Karte werden nur die Winddaten von IMIS-Windstationen des SLF und von ausgewählten, hoch gelegenen (>1900 m) Stationen von MeteoSchweiz dargestellt. Diese erfassen den Höhenwind und sind für die Windverhältnisse in Gratnähe repräsentativ.

Der Wind kann Neu- und lockeren Altschnee verfrachten und hat damit einen grossen Einfluss auf die Lawinengefahr.

Auf der Karte wird für jede Station der neuste, verfügbare Wert angezeigt. Liegt die neueste Messung mehr als 210 min zurück, wird die Station ausgegraut und ohne Wert angezeigt. Bei den dargestellten Werten handelt es sich zum Teil um unkontrollierte und nicht validierte Rohdaten.

Messung

An den automatischen Stationen werden meist mit Propellern folgende Werte gemessen:

  • Windmittel: vektorieller Mittelwert über 30 Minuten
  • Windrichtung: Richtung des vektoriellen Mittelwerts
  • Windspitze: maximale Böe von 5 Sekunden Dauer, die während der halbstündigen Messperiode auftrat. Dabei wird der Betrag der Geschwindigkeit verwendet. Die Richtung wird vom vektoriellen Mittelwert der ganzen, halbstündigen Messperiode übernommen.

Typische Messfehler

Die automatischen Stationen vom SLF sind solarbetrieben und mangels Energie können die Windmesser nicht beheizt werden. Bei unterkühlten Wassertröpfchen und Wind können die Sensoren verreifen. Werden anhand der Sensordaten sowie der Meteo-Parameter solche Verhältnisse erkannt, so werden die Daten der Windsensoren ignoriert und auf der Karte nicht mehr angezeigt. Trotzdem kann es vorkommen, dass Daten eines verreiften Sensors angezeigt werden. Dann kann der Windmesser entweder ganz stillstehen und über die Dauer der Verreifung konstant denselben Wert anzeigen, oder er kann mit reduzierter Geschwindigkeit weiterdrehen. Letzteres ist kaum erkennbar. Die beheizten SMN-Stationen von MeteoSchweiz (Le Moléson, Pilatus, Säntis, Les Diablerets, Jungfraujoch, Grimsel Hospiz, Titlis, Gütsch ob Andermatt, Les Attelas, Col du Grand St-Bernard, Eggishorn, Gornergrat, Monte Rosa-Plattje, Crap Masegn, Weissfluhjoch, Naluns Schlivera, Piz Martegnas, Buffalora, Piz Corvatsch, Passo del Bernina, Matro) sind nicht von diesem Problem betroffen. Sie liefern auch in Verhältnissen mit starker Verreifung zuverlässige Werte.