Bauen im Permafrost

Steigen die Temperaturen, taut der Permafrost weiter auf, verliert Eis und Wasser fliesst durch den bislang gefrorenen Boden. Dies begünstigt Bodenbewegungen. Der Baugrund trägt dadurch nicht mehr so gut. Das gefährdet Bestandsbauten und erfordert aufwendigere Massnahmen bei Neubauten. Wir empfehlen auf Basis unserer Forschung praxisorientierte Lösungen, um die Beschaffenheit des Bodens besser zu erkunden und somit die technische Sicherheit von Gebirgsinfrastruktur zu gewährleisten.

Bau und Unterhalt von Infrastruktur im Hochgebirge sind eine grosse Herausforderung für Architekten, Ingenieure und Baufirmen. Extreme Witterungsverhältnisse, komplizierte geologische Bedingungen sowie Naturgefahren wie Lawinen und Steinschlag beeinflussen und bedrohen Baustellen und Bauten. Permafrostböden enthalten oft Eis. Dieses kann schmelzen und Hangbewegungen verursachen. Dadurch verändert sich die Bodenstruktur während der Nutzungsdauer eines Bauwerks. Dies kann zu Deformationen und Schäden führen. Der Klimawandel und thermische Einflüsse der Bauten selbst auf den Grund verstärken dieses. Eine angepasste Bauweise ist daher unabdingbar.

Infrastruktur auf Permafrost

Typische Bauten im Gebirgspermafrost sind Bergbahnstationen, Masten, Restaurants, Schutzhütten, Wasserrohre, Lawinenverbauungen, Telekommunikationsanlagen, Stollen und Bahngleise. Diese spielen eine wichtige Rolle für den Tourismus, die Kommunikation, die Energieversorgung oder den Schutz vor Naturgefahren. Um die die Sicherheit dieser Infrastruktur zu gewährleisten, ist es wichtig, situationsgerecht zu bauen und während des Betriebs die Bauten und den Boden kontinuierlich zu überwachen. Wir beraten die Verantwortlichen vor Ort bei Bau- bzw. Sanierungsvorhaben im Permafrost. Erste Informationen liefert unser Buch „Bauen im Permafrost.“  In der technischen Richtlinie „Lawinenverbau im Anbruchgebiet“  empfehlen wir zudem, wie Verbauungen im Permafrost richtig erstellt werden.

Forschungsgruppe

Permafrost

Das Team "Permafrost" untersucht die Wechselwirkungen zwischen Permafrost, Bauwerken und der Schneedecke.

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