Dass eine gewisse, eher kleine Anzahl Lawinen tatsächlich extreme Grösse erreichten, war abgesehen von der geschätzten Lawinengrösse auch im Text von Rückmeldungen ersichtlich: «Très très grande avalanche, l’aérosole a traversé tout le village et a fait beaucoup de dégâts à la forêt!» oder «… welcher von einer Lawine historischen Ausmasses spricht» oder «Für diese rund 400 m breite Lawine ist in den letzten 100 Jahren kein Ereignis bekannt.»
Gemessen an der Lawinenaktivität und dem Auftreten vieler sehr grosser und einer gewissen, wenn auch eher kleinen Anzahl extrem grosser Lawinen war die Verwendung der Stufe 5 (sehr gross) in den bewarnten Gebieten bestätigt.
Auch am Freitag, 29.01. und Samstag, 30.01. gab es noch beachtlich viele grosse und sehr grosse Lawinen. Und auch am Sonntag, 31.01. wurden noch einige grosse und sehr grosse Lawinen gemeldet (vgl. Abbildung 10). Die Lawinen vom Donnerstag bis Sonntag gingen an allen Expositionen fast gleichverteilt ab – nur die Expositionen Südwest und West waren etwas weniger betroffen als die anderen. Fast die Hälfte (47%) der gemeldeten Lawinen ging in einem Höhenbereich von 2000 bis 2500 m ab, etwa ein Drittel (28%) in einem Höhenband von 2500 bis 3000 m und etwa ein Sechstel (18%) von 1500 bis 2000 m (vgl. Abbildung 11) als Nass- und Gleitschneelawinen.