Schwacher Altschnee bestimmte die Lawinengefahr im südlichen Wallis und in grossen Teilen Graubündens, wo die Lawinengefahr bis zum 18.12. noch als Erheblich (Stufe 3) eingeschätzt wurde. Allerdings wurden Alarmzeichen – wie Wummgeräusche und Rissbildungen – auch in diesen Gebieten immer seltener beobachtet. Auch Stabilitätstests brachen zunehmend bei höheren Stufen, deuteten aber weiterhin auf eine sehr gute Bruchausbreitung in der fast überall existierenden, tief in der Schneedecke verborgenen Schwachschicht hin (Abbildung 3 und 4 [Video]). Diese Beobachtungen deuteten an, dass zwar die Stellen, an denen ein Bruch in einer Schwachschicht durch das Gewicht einer Person erzeugt werden konnte, abnahmen, dass sich aber Brüche weiterhin über grosse Distanzen ausbreiten konnten. Die Folge waren mittlere, vereinzelt sogar grosse Lawinenauslösungen, ohne dass vorher Alarmzeichen beobachtet wurden (Abbildungen 5 und 6). Auch Fernauslösungen wurden gemeldet. All dies sind Kennzeichen eines ausgeprägten Altschneeproblems.