Nach dem Wintereinbruch Anfang November (siehe Blogeintrag vom 4. November) fiel der Schnee in hohen Lagen auf eine geschichtete Altschneedecke. Einzig steile Südhänge waren in den oft sonnigen Tagen bereits wieder bis über 2000 m ausgeapert. In den anderen Expositionen war der Altschnee an der Oberfläche wohl teils aufbauend umgewandelt worden.
Meldungen aus dem Gelände waren, wie zu dieser Jahreszeit üblich, nur spärlich vorhanden. Das Schneedeckenmodell SNOWPACK zeigte aber, dass mit starkem Südwind, Föhn und milden Temperaturen in hohen Lagen vielerorts Wind- oder Schmelzharschkrusten an der Oberfläche entstanden waren. Im Hochgebirge war der Schneedeckenaufbau an Nordhängen aber nach wie vor teils schwach. Dies hatte sich mit einzelnen grösseren Altschneebrüchen bereits während dem Schneefall anfangs November gezeigt, und danach durch ein Schneeprofil am Titlis bestätigt worden (Abb. 3.2).
Am Walliser Alpenhauptkamm vom Matterhorn bis ins Simplon Gebiet wurde deshalb von Montag, 15. bis Mittwoch, 17.11. vor "erheblicher" Lawinengefahr (Stufe 3) gewarnt. Bei den Pistensicherungen im Skigebiet wurden dort denn auch einige Lawinen erfolgreich gesprengt, darunter auch ein tiefer Altschneebruch (siehe Bildstrecke).