In dieser Berichtsperiode wurde bei 8 Lawinenauslösungen jeweils ein Freerider getötet, vier davon am Freitag und am Samstag in Gebieten mit Gefahrenstufe Stufe 4 (gross).
- 15.01. Niderbauen, Emmetten (NW)
- 16.01. Chlingenstock, Morschach (SZ)
- 16.01. Drostobel, Klosters-Serneus (GR)
- 16.01. Laub, Engelberg (OW)
- 17.01. Rochers de Naye, Veytaux (VD)
- 17.01. Gstaad, Saanen (BE)
- 18.01. Tête des Vaux, Val de Bagnes (VS)
- 18.01. Col des Gentianes, Val de Bagnes (VS)
Am Ende dieser Berichtsperiode war die Zwischenbilanz des Winters rabenschwarz. Die provisorischen Unfallzahlen lagen bei allen Kennwerten mehr als doppelt so hoch wie normalerweise an einem 21. Januar (in Klammer: Mittelwert der Winter 2001 bis 2020 bis zu diesem Datum):
- Unfälle: 90 (38)
- erfasste Personen: 129 (60)
- ganz verschüttet: 30 (13)
- getötet: 15 (7)
Bereits im Vorfeld war verschiedentlich vor potentiell vielen Lawinenunfällen in diesem Winter gewarnt worden. Wegen Corona könnten plötzlich Massen unerfahrener Skifahrer und Schneeschuhwanderer auf Tour gehen, und mangels Wissen und Erfahrung Unfälle verursachen. Inzwischen sind die vielen Unfälle traurige Tatsache, und trotzdem hat sich diese Prophezeiung nur beschränkt bewahrheitet. Betrachten wir die Todesfälle in dieser Berichtsperiode, so hat sich der langjährige Trend fortgesetzt, wonach bei akuter Lawinengefahr vor allem Freerider verunfallen. Skifahrer und Snowboarder also, die mit den Bahnen hoch- und abseits der gesicherten Pisten herunterfahren. Die Tourenfahrer hatten sich offensichtlich, trotz Corona, bei den aktuell kritischen Verhältnissen stärker zurückgehalten-, und sicher auch das eine oder andere Mal Glück gehabt.