Besonders in der Nacht auf Donnerstag waren die Schneefälle sehr intensiv und ergiebig. Es wurden aber keine 24h-Neuschneerekorde erreicht. Auf dem Messfeld auf der Göscheneralp (UR, 1550 m) wurden am Donnerstagmorgen 90 cm Neuschnee gemessen. Das entspricht dem 4. Rang der 24h-Neuschneemenge seit Messbeginn dieser Station im Jahr 1988 (jeweils 110 cm wurden am 01.04.1992 und am 16.04.1999 und 100 cm am 30.10.2008 gemessen).
Starker bis stürmischer Südwind verfrachtete den Neuschnee in den Hauptniederschlagsgebieten intensiv. Ausser an Nordhängen fielen der Neu- und Triebschnee auf eine meist günstige Schneeoberfläche und Altschneedecke. An Nordhängen war die Schneeoberfläche stellenweise kantig aufgebaut und locker und zudem waren tiefer in der Schneedecke stellenweise kantig aufgebaute, weiche Schichten eingelagert.
Die Lawinengefahr stieg ab Mittwoch an, in der Nacht auf Donnerstag auf die Stufe gross (Stufe 4), dies am Alpenhauptkamm vom Oberwallis bis ins Berninagebiet sowie südlich davon und in den nördlich angrenzenden Gebieten. Aus dem Aletsch- und Gotthardgebiet wurden spontane Lawinen gemeldet, die bereits in der Nacht auf Donnerstag niedergingen. Am Donnerstagmorgen wurden weitere, teils sehr grosse Lawinenabgänge aus dem Reusstal und aus den östlichen Berner Alpen gemeldet. Die Lawinenmeldungen waren bis zum Redaktionsschluss dieses Berichtes aber noch unvollständig.