Wasser im Permafrost

Wir untersuchen Wasser im Permafrost. Dadurch verstehen wir den Einfluss von Wasser und Eis auf Naturgefahren besser. Das hilft, in Simulationen gefährdete Gebiete zu identifizieren und zuverlässiger vor Gefahren zu warnen.

Das wird angesichts des Klimawandels immer wichtiger. Denn ändern sich Umweltbedingungen wie die Lufttemperatur oder Sonnenstrahlung, ändert das die Eigenschaften des Permafrosts, wie verbreitet er ist und wie sich Wasser und Eis im Untergrund verteilen. So steigt beispielsweise die Temperatur in der Tiefe. Ebenso kann die oberste, im Sommer ungefrorene Auftauschicht mächtiger werden, länger im Herbst anhalten oder gar im Winter nicht mehr vollständig gefrieren. Dies modifiziert, wie durchlässig die oberste Bodenschicht für Wasser ist. Im Permafrost selbst kann sich das Verhältnis zwischen Eis und Wasser verändern, was zu Wasser-Eis Mischungen nahe dem Gefrierpunkt und zu ungefrorenen Bereichen führt. Das ist wichtig, da Eis- und Wassergehalt im Untergrund dessen geotechnische Eigenschaften beeinflussen. Anders ausgedrückt sind Wassermenge und -auftreten im Permafrost mit dafür verantwortlich, wie stabil Felswände sind und wie schnell sich eisreiche Böden bewegen. Wenn wir sie kennen, verstehen wir besser, wie sich Hänge bewegen, von der Rutschung bis zum Bergsturz.

Über die Rolle des Wassers

Wasser im Permafrost zu verstehen, ist komplex. So können sich innerhalb weniger Meter die Zustände ändern – und das bei lediglich leicht schwankenden Temperaturen sehr nahe an null Grad Celsius. Zudem kann Wasser von Niederschlag und Schneeschmelze neben mehreren tausend Jahre altem Eis auftreten. Wir kombinieren traditionelle mit modernen Messmethoden und Analysetechniken. So kommen wir unserem Ziel näher, das Vorkommen und die Rolle des Wassers zu erfassen sowie zu prognostizieren, wie der Permafrost sich in den kommenden Jahren entwickeln wird.

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