Fliessregimeübergänge bei Lawinen und die Konsequenzen für die Gefahrenkartierung (CCAMM Task 2.3)

Projektleitung

Betty Sovilla

Stellvertretung

Michael Bründl

Projektmitarbeitende

Camille Ligneau
Betty Sovilla

In nächster Zukunft erwarten wir, dass warme Lufttemperaturen in tieferen Lagen große Höhengradienten von Schneehöhe, Temperatur und Wassergehalt erzeugen, welche die Übergänge von Fliessregimen bei Lawinen begünstigen. Übergänge im Fliessregime treten auf, wenn die Temperatur des Lawinenschnees über etwa -2°C steigt. Oberhalb dieser Temperatur beeinflussen Schneegranulare und Schneekohäsion zwischen den Granularen die Bewegung der Lawine stark. Die Zunahme von Lawinen mit wärmeren Schnee im Lawinenauslaufgebiet erfordert eine Anpassung der Gefahrenkartierung und der täglichen Gefahrenbeurteilung, um eine mögliche grössere Lawinenausbreitung und die damit verbundenen Drücke zu berücksichtigen. Bestehende Berechnungsmethoden verwenden für Extremlawinen kalibrierte Parameter. Dies erschwert die Berücksichtigung von Temperatureffekten und damit von Szenarien, welche den Klimawandel abbilden. Das primäre Ziel dieser Forschungsaufgabe ist die Entwicklung und Validierung konstitutiver Beziehungen zur Simulation der komplexen Wechselwirkung zwischen Schneetemperatur und die Aufnahme von Schnee in der Sturzbahn.