Die Stellen an denen Lawinen in tiefen Schwachschichten ausgelöst werden konnten, ging über die Blogperiode langsam zurück. Die Lawinengösse blieb aber unverändert gross. Das wir auch weiterhin so sein und das Altschneeproblem wird uns noch länger beschäftigen. Defensives Verhalten und Geduld wird also leider weiter gefragt sein. Das tückische an einem Altschneeproblem ist, dass es von Auge kaum zu erkennen ist, selbst für Geübte. Nicht einmal vorhandene Spuren bieten Sicherheit. Zeichen für Instabilität (wie Wummgeräusche) können auf die Gefahr hinweisen, sind aber überhaupt nicht zwingend vorhanden.
Nebst einer defensiven Touren- und Routenwahl lohnt es sich, die Schneedecke mit Entlastungsabständen und Einzelabfahrten möglichst wenig zu belasten. Damit lässt sich das Risiko einer Lawinenauslösung reduzieren. Bei den teils grossen Lawinen gibt es aber auch damit keine Garantie, dass im Falle einer Auslösung nicht mehrere Personen betroffen sein könnten. Mehr Informationen zum Risiko bei Altschnee findet sich in diesem Artikel „Fürchtet den Altschnee“.
Mit dem anhaltend schönen Wetter ist die Schneedecke bereits wieder daran, sich an Schattenhängen in kantige Kristalle umzuwandeln. Damit besteht die Gefahr, dass der nächste grosse Schneefall wiederum zu einem akuten Altschneeproblem führt.