Mit dem Neuschnee und starkem Westwind stieg die Gefahr ab Mittwoch deutlich an. Für Donnerstag und Freitag wurde im Westen gebietsweise vor grosser Lawinengefahr (Stufe 4) gewarnt. Am Donnerstag zunächst nur entlang der Grenze zu Frankreich. Da im Tagesverlauf jedoch einige SLF-Beobachter aus dem nördlichen Wallis die Gefahr ebenfalls als gross einstuften und auch einige grosse bis sehr grosse Lawinenabgänge beobachtet wurden, wurde das Gebiet mit grosser Lawinengefahr (Stufe 4) für Freitag im Westen noch etwas ausgeweitet (für die Gefahrenentwicklung: s. Bildstrecke am Ende vom Blog). Mit dem Regen ging die Gefahr nicht nur von trockenen Lawinen aus, sondern es wurde auch vor mittleren bis grossen nassen Lawinen gewarnt.
Wegen den schlechten Sichtverhältnissen wurden bis am Freitagmorgen vor allem die Lawinen beobachtet, die in typischen Lawinenzügen weit vordringen konnten. Diese gingen entweder als nasse Lawinen in Höhenlagen um 2000 m oder darunter ab, oder sie lösten sich weiter oben in der trockenen Schneedecke und rissen dann in der Sturzbahn den nassen Schnee mit (s. Bildgalerie).
Unterhalb von 2000 m gingen mit dem Regen auch zahlreiche mittlere Nass-und Gleitschneelawinen ab (s. Abbildung 4).