Der Niederschlag der Vorwoche hatte das Altschneeproblem in den inneralpinen Gebieten des Wallis und Graubündens kurzzeitig wieder etwas akzentuiert. In dieser Berichtsperiode nahmen die Lawinenauslösungen im Altschnee aber deutlich ab. Es gab nur noch sehr wenige Auslösungen, obwohl bei dem schönen Wetter am Wochenende viele, zum Teil auch extrem steile und selten begangene, Touren gemacht wurden. In den betroffenen Gebieten wurde bis am Sonntag, 27.02. vor erheblicher Lawinengefahr gewarnt. Im Nachhinein war die Gefahrenstufe 3 am Sonntag jedoch eher zu hoch eingestuft.
Den Rückgang der Gefahrenstufe richtig einzuschätzen ist beim Altschneeproblem jeweils besonders schwierig. Der Schneedeckenaufbau war weiterhin schwach, aber die Stellen an denen Lawinen ausgelöst werden konnten, wurden immer seltener. Trotzdem gingen am Wochenende noch einzelne Lawinen ab, die man typischerweise eher mit der Gefahrenstufe 3 verbindet. So ging zum Beispiel am Sonntag, 27. Februar eine Lawine im Val d’Entremont (Abbildung 5) spontan oder durch Fernauslösung ab. Am Samstag, 26. Februar wurde zudem eine Lawine im Bündner Oberland über 250 m fernausgelöst (Abbildung 6). Die Gefahrenstellen lagen in dieser Berichtsperiode vor allem noch im sehr steilen, selten befahrenen Gelände. Seit Beginn der Woche wurden keine Lawinenauslösungen im tiefen Altschnee mehr gemeldet.