Nach den Schneefällen der letzten Wochenberichtsperiode startete diese Periode in vielen Gebieten mit erheblicher Lawinengefahr. Triebschneeablagerungen, die sich mit dem Nordostwind gebildet hatten, waren das eine Lawinenproblem, ältere Schwachschichten im Altschnee vor allem in den inneralpinen Gebieten und im Süden, das andere. In der Folge nahm die Gefahr ab, das Triebschneeproblem relativ rasch, das Altschneeproblem nur langsam. In den südlichen Gebieten Graubündens wurde die Lawinengefahr bis am Sonntag mit Stufe 3 (erheblich) eingeschätzt. Am Dienstag wurde dann in allen Gebieten nur noch mässige und geringe Lawinengefahr prognostiziert. Mit dem Schneefall am Mittwoch und einem kräftigen Westwind stieg die Lawinengefahr dann im Norden wieder auf erheblich an.
Die sonnigen Tage – die bekanntlich diesen Winter doch eher Mangelware waren – und der Neuschnee locken vor allem am Wochenende viele Tourenfahrer und Freerider in den Schnee. Die Lobeshymnen der Wintersportler auf Gipfelbuch, Facebook und Co. überschlugen sich richtiggehend. Verbunden mit den doch recht heiklen Lawinenverhältnissen, kam es aber auch zu einigen Lawinenunfällen, die glücklicherweise glimpflich ausgingen. Es wurden 9 Lawinen mit Personen registriert, wobei 10 Personen erfasst und 4 verletzt wurden. Zudem gab es am 24.03. bei einer Lawine am Mont Rogneux (3084 m, Bagnes, VS) eine Sicherheitssuche. Eine solche war ebenfalls nötig nach einem Lawinenabgang auf den Zmuttweg (Zermatt, VS).
Weiterhin stellten Gleitschneelawinen eine Gefährdung dar. Zwar war die Aktivität aufgrund der eher tiefen Temperaturen nicht hoch, aber beobachtete Lawinen erreichten aufgrund der ausserordentlichen Schneehöhen grosse Ausmasse und hatten somit nach wie vor ein hohes Schadenspotential (vgl. Abbildung in der Bildstrecke oben).