Obwohl es dann noch wärmer wurde, nahmen das Schneegleiten und die Gleitschneelawinenaktivität an den folgenden Tagen nicht weiter zu, sondern eher langsam ab. An sehr steilen Südhängen sulzte die Schmelzharschkruste tagsüber jeweils bis auf rund 2200 m hinauf an und erinnerte nicht an Hochwinter- sondern eher an Frühjahrsverhältnisse.
Der langsame Rückgang der Gleitschneeaktivität war dadurch begründet, dass es nicht weiter regnete und aufgrund der langen, und bei klarem Himmel kalten Nächte (21.12.: maximale Nachtlänge) die Schneeoberfläche jeweils stark abkühlte und damit kaum mehr zusätzliches Wasser an die Basis der Schneedecke gelangte. Trotz der oberflächlichen Abkühlung der Schneedecke blieb der Boden unter den Schneemassen aber warm.
Die Gefahr von Gleitschneelawinen wurde als mässig (Stufe 2) beurteilt, weil die überwiegende Zahl der gemeldeten Lawinen (90%) in die Grössenklasse "Rutsch" und "kleine Lawine" fiel.
Der letzte Winter mit ausgeprägtem Schneegleiten war der Winter 2011/12.