Wir verwenden für die Beschreibung der Lawinengefahr die fünfstufige, europäische Lawinengefahrenskala. Die Festlegung der Gefahrenstufe hängt dabei von den folgenden drei Kriterien ab:
- Auslösewahrscheinlichkeit
- Verbreitung der Gefahrenstellen
- Anzahl und Grösse der Lawinen
In der untenstehenden Matrix der Europäischen Lawinenwarndienste (EAWS) wurde versucht, die fünf Gefahrenstufen den unterschiedlichen Ausprägungen dieser drei Kriterien zuzuweisen (Abbildung 5). Diese Matrix hat zum Ziel, die Anwendung der Gefahrenstufen zwischen den verschiedenen Warndiensten weiter zu vereinheitlichen.
Am vergangenen Wochenende waren
- Lawinenauslösungen bereits bei geringen Zusatzbelastung möglich (A),
- die Gefahrenstellen lagen an einigen Steilhängen (B), nämlich dort wo der Triebschnee abgelagert wurde und
- bezüglich der Lawinengrösse musste im Westen, wo mehr Neuschnee fiel, mit mittelgrossen Lawinen gerechnet werden, in den übrigen Gebieten mit kleinen Lawinen (C).
Daraus resultierten die blau umrandeten Gefahrenstufen. Im Nachhinein hätte das (A) auch als „Bei geringer Zusatzbelastung wahrscheinlich“ beurteilt werden können.