Nur gerade die höher gelegenen Regionen am Alpensüdhang zeigten etwas mehr Schnee als letztes Jahr. Alle anderen Stationen zeigten diesen Dezember weniger Schnee, vor allem aber gab es eindeutig mehr Stationen mit keinem Schnee, als letztes Jahr Ende Dezember. Aufschlussreicher als die Schneehöhen Ende Monat, ist eine Rangliste, die den ganzen Monat Dezember berücksichtigt (Tabelle 2).
Tabelle 2: Monatsmittel der Schneehöhe, verglichen mit dem langjährigen Mittelwert (relative Schneehöhe). Dazu wurde die relative Abweichung des Monatsmittelwertes der Schneehöhen vom langjährigen Durchschnitt (1981-2010) für jede Station mit Messungen seit 1948 berechnet (n=29 Stationen).
| Dezember | Relative Schneehöhe |
| 2016 | 1% |
| 1989 | 7% |
| 2015 | 16% |
| 1953 | 17% |
| 1994 | 24% |
| 1948 | 28% |
Über die ganze Schweiz betrachtet kann die aktuelle Situation als rekord-schneearm bezeichnet werden. Auch wenn die Dezember Neuschneesummen grösstenteils rekordtief waren, kann die Schneearmut nicht allein der Trockenheit zugeschrieben werden. Die Neuschneesumme von November und Dezember war zwar klar unterdurchschnittlich, aber an keiner einzigen Station rekordniedrig. Wie bereits letzten Frühwinter fiel der bereits gefallene Schnee zum grössten Teil dem Wärmeüberschuss von November und Dezember zum Opfer.
Der Dezember 2016 kann somit als schneeärmster Dezember seit Messbeginn bezeichnet werden. Die wenigen Stationen mit mehr als 100-jährigen Schneemessreihen (Engelberg, Davos und Bever) zeigten, dass seit mindestens 1891 kein Dezember schweizweit gesehen so wenig Schnee aufwies wie der Dezember 2016.
Wie schon im letzten Wochenbericht erwähnt, ist aber nicht nur die aktuelle Situation speziell, sondern vor allem die Häufung von schneearmen Frühwintern in den letzten 3 Jahren (Abbildung 9).