Die Verbindung vom Neuschnee zur Altschneeoberfläche wurde verbreitet als günstig eingeschätzt, weil der Neuschnee auf meist rauhe, harte Schichten fiel. Lockere Oberflächenschichten (vgl. oben) waren nur noch wenige vorhanden.
Es war zu erwarten, dass jeweils die frischen Triebschneeansammlungen störanfällig sind und dass zwischen den Neu- und Triebschneeschichten schwächere Bereiche eingelagert waren, wo eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich war. Ein Beispiel dafür ist lockerer Neuschnee, der von gebundenem Triebschnee und später von weiterem Neuschnee überlagert wird (vgl. Abbildung 6).
Aufgrund weiterhin eingeschränkter Sicht wurde bis zum Redaktionsschluss noch wenig beobachtet und es wurden erst wenige Lawinen bekannt (Triftgebiet, Titlis, Glarner Alpen).
Die Lawinengefahr stieg in den Hauptniederschlagsgebieten des zentralen und östlichen Alpennordhanges markant an und erreichte in der Prognose am Mittwoch, 19.04. die Stufe 4 (gross). Nach Westen und Süden nahm die Gefahr, entsprechend der Neuschneeverteilung, ab. Ganz im Süden und im Nordwesten blieb die Lawinensituation mit Stufe 1 (gering) günstig.