Hangeigenschaften aus grosser Distanz einschätzen
Ziel ¶
Im Gelände aus grosser Distanz Hangneigungen, Expositionen und Hanggrössen bestimmen.
Warum machen wir diese Übung? ¶
Hangneigungen und Exposition sind wichtige Parameter für die Lawinenbildung. Je steiler desto gefährlicher! Schneebrettlawinen können ab ca. 30° Hangneigung ausgelöst werden. An Nordhängen ist die Schneedecke oft ungünstiger aufgebaut als an Südhängen. Die Hanggrösse ist ein wichtiger Faktor für die Beurteilung der möglichen Konsequenzen. Je grösser ein Hang, desto grössere Lawinen sind möglich. Das Risiko gravierender Folgen steigt mit der Lawinengrösse.
Übungsanleitung ¶
Teilnehmerinnen machen mit Mobiltelefon ein Foto vom Gelände in der Umgebung und
markieren auf dem Foto einen Hang. Dann werden die Mobiltelefone getauscht und jede Teilnehmerin schätzt Exposition, maximale Hangneigung und Hanggrösse ab. Danach werden die Ergebnisse mit Hilfe einer Hangneigungskarte überprüft.
Tipp ¶
Faustregeln kennen:
- Spitzkehren notwendig >30°,
- Felsdurchsetzt und Moränen >40°
- unterhalb Felsen ca. 35°
- sonnige Hänge erscheinen oft flacher als sie sind, schattige steiler
Variation ¶
Die Ausbilderin zeichnet auf einer Papierkarte (1 Kopie / Teilnehmer) einige Hänge ein. Die Teilnehmerinnen müssen danach im Gelände den Hangausschnitt wieder finden und dieselben Kriterien bewerten. Anschliessend Überprüfung auf der Hangneigungskarte.